Hm mich hat grad ein Thema in einem von mir viel besuchten Forum auf interessante Gedanken gebracht.
>>Klick fürs Thema im Forum. Hat aber nicht mehr viel mit meinem Artikel hier zu tun.
Die Überschrift enthält ja schon die Grundaussage. Was ist eigentlich Gott? Was versteht man eigentlich unter Gott, oder was wollen all die Leute, dass man hinter dem Wort Gott versteht. Gott. Es ist ja eigentlich immer dasselbe nur hat einen anderen Namen. Ob man es nun Gott nennt oder Allah oder Fliegendes Spaghettimonster hat damit nichts mehr zu tun. Wenn man es genau nimmt spricht man von einem Platzhalter (das Wort klingt jetzt ein wenig härter als es sollte) für das, was man sich nicht erklären kann. Für all das, was nach dem Stand der aktuellen Wissenschaft egal in welchem Zeitalter oder auch noch heute ist Gott das, was unerklärbar ist. Es ist dann in dem Fall das, woran man glauben muss und da liegt das Problem in der heutigen Zeit. Die Kirche im engsten Kreis (dabei meine ich so Papst und Kardinäle), sowie die Menschen, die außerhalb der Kirchengemeinschaft stehen sind zu sehr auf die Bibel fixiert, obwohl jenes Buch nur eine Momentaufnahme der damaligen Zeit vor 2000 Jahren war. In diesen letzten 2000 Jahren hat sich so viel verändert, besonders in der Wissenschaft, dass all diese Schriften nicht mehr dem aktuellen Stand entsprechen und deshalb sehr an Glaubwürdigkeit verloren haben.
Ich möchte das kurz in ein Beispiel bringen, mit dem das dann hoffentlich ein wenig mehr Sinn ergibt, was ich damit meine. Nehmen wir die Entstehung des Menschen her. Da weichen ja die Beschreibungen aus der Bibel mit den Erkenntnissen der Wissenschaft schon sehr weit auseinander. Doch ist es auch klar, dass das so sein muss. Vor 2000 Jahren, als all die Schriften zusammengesammelt wurden und im Alten sowie im Neuen Testament zusammengefasst wurden war noch lange nicht klar, wie der Mensch entstanden sein könnte. Für die Menschen damals und die Menschen, die davor gelebt haben seit der Entstehung unserer Spezies gab es keine Beweise, wie sie Entstanden sein könnten. Da kommt wieder das Gott ins Spiel. Da man es sich nicht erklären konnte hat man in Gott die Erklärung gefunden und war der Ansicht, dass man durch Gott erschaffen wurde. Um es in die heutige Zeit zu übernehmen kann man zum Beispiel überlegen, wie die Welt oder das Universum entstanden sein könnte. Gut, die Wissenschaft hat schon verschiedenste Theorien aufgestellt, wie das funktioniert haben könnte. Die wahrscheinlichste und angesehenste ist die des Urknalls, die eigentlich jeder kennen sollte. Doch was war jetzt vor dem Urknall? War da ein anderes Universum, welches einfach in sich zusammengefallen ist und dann ein neues gebildet hat? Und was wäre vor diesem Universum gewesen oder besser gesagt vor dem allerallerersten? Dies ist eine Sache, die wir uns nie erklären werden können. Zumindest wage ich jetzt zu behaupten, dass die Wahrscheinlichkeit herauszufinden, was vor dem Urknall passiert ist verschwindent gering ist.
Und dennoch muss es irgendwie entstanden sein. Irgendwas muss am Anfang dagewesen sein und die Materie so in die richtige Richtung gelenkt haben, dass sie jetzt das vollkommene System ergibt, in dem wir leben können. Das das ganze Universum so ineinander greift, ohne sich selbst zu zerstören. Wie kommt es sonst dazu, dass die ganze Welt sich durch Logik erklären lässt. Und wieder gibt es etwas, worauf man zurückgreifen kann. Gott. Nicht, wie man ihn sich vielleicht früher vorgestellt hat, der auf die Erde aufpasst, die im Mittelpunkt des Universums steht. Das ist schon lange widerlegt worden. Aber vielleicht als das, was nicht nur über der Erde steht sondern über dem ganzen Universum. Da können wir die Erde vielleicht noch so kaputt machen und uns noch so sehr darüber aufregen, dass es immer mehr Naturkatastrophen gibt. Im System des ganzen ändert unser kleiner Planet nicht viel und er wird es sicher nicht zum Schwanken bringen.
Allerdings was ist, wenn das System der Welt nicht erschaffen wurde sondern sich selbst erschaffen hat?
Wir müssen natürlich zugeben, dass es sehr beeindruckend ist, eine ganze Welt zu erschaffen. Aber noch beeindruckender wäre es, wenn eine ganze Welt sich selber erschaffen hätte. Und umgekehrt: Die bloße Erfahrung, erschaffen worden zu sein, ist nichts im Vergleich zu dem überwältigenden Bewusstsein, sich selbst aus dem Nichts hervorgebracht zu haben und damit ganz und gar auf eigenen Füßen zu stehen. (J. Gaarder, Maya)
Kann sich etwas, das noch nicht da ist selbst aus dem nichts erschaffen? Ohne das etwas davor da war? Und wir sind wieder dort, wo wir angefangen haben. Nämlich bei dem, was nicht erklärbar ist. Früher war es einfach, wie Menschen und Tiere entstanden sind. Nachdem man das alles herausgefunden hat, hat man sich zu größerem gewand und ist wieder auf ein Ende gestoßen, wo es mit der aktuellen Wissenschaft nicht mehr weitergeht.
Man wird bestimmt oft noch neue Sachen entdecken und damit wieder mehr Gründe finden, dass die Bibel nicht mehr aktuell ist, aber die leere Stelle, die man mit Gott auffüllen kann wird dadurch auch nicht kleiner. Genau genommen wird sie immer größer, da man immer neue unerklärliche Dinge findet und dadurch wird sie auch nie verschwinden. Es glauben alle daran, dass die Welt irgendwann einmal entstanden. Nur jeder hat einen eigenen Namen dafür, was eigentlich dasselbe ist.
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